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Beyond status quo: The role of behavioral factors and familiarity in low-carbon decision-making

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Alexandria

Um den globalen Klimawandel aufzuhalten, ist es zentral, uns vom Status quo zu verabschieden und CO2-arme Energie- und Transportsysteme zu fördern. Aus technischer Sicht sind bereits zahlreiche klimafreundliche Lösungen verfügbar. Ein erfolgreicher Energiewandel bedingt jedoch auch nachhaltige Konsumenten- und Bürgerentscheidungen. Somit setzt die Beschleunigung des Wandels hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft ein fundiertes Wissen über die Treiber und Barrieren voraus, die die soziale Akzeptanz erneuerbarer Energien und nachhaltiges Mobilitätsverhalten fördern resp. hemmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vertrautheit mit nachhaltigen Alternativen und andere Verhaltensfaktoren wie Emotionen die erfolgreiche Umsetzung klimafreundlicher Lösungen entscheidend beeinflussen. Die vorliegende Dissertation besteht aus drei Forschungsarbeiten. Der erste Beitrag setzt den Fokus auf die soziale Akzeptanz von Windenergieprojekten und verbessert somit das Verständnis von Bürgerentscheidungen auf Gemeindeebene. Es wird untersucht, inwiefern und warum während der Planungsphase eines Windprojekts Lärmsorgen auftreten. Die Ergebnisse zeigen, dass Lärmbedenken weit über den tatsächlichen Windturbinenlärm hinaus reichen. Projektleiter und politische Entscheidungsträger sollten sich primär um Anwohner kümmern, die im engsten Umkreis der Windturbine wohnen, denn ihre Bedenken könnten gut begründet sein. Beachtung sollte aber auch denjenigen geschenkt werden, die mit Windturbinen wenig vertraut sind, und dazu neigen, die Lärmbelastung zu überschätzen. Die zweite und die dritte Forschungsarbeit konzentrieren sich auf Konsumentenentscheidungen im Transportsektor. Sie untersuchen die Rolle von Verhaltensfaktoren bei der Wahl zwischen Flug- und Zugreisen und wie letztere als kohlenstoffarme Alternative gefördert werden können. Der zweite Beitrag zeigt, dass Personen, die mit dem Zugfahren vertraut sind und die produktive Nutzung der Reisezeit schätzen, dazu neigen, den Zug dem Flugzeug vorzuziehen. Das Papier empfiehlt zwei Strategien, um die Vertrautheit mit Bahnreisen zu erhöhen. Zusätzlich wird empfohlen, bei der Kommunikation die produktive Nutzung der Reisezeit während der Zugfahrt hervorzuheben. Der dritte Beitrag zeigt, dass implizite affektive Assoziationen mit Flugreisen stärker mit kontinentalen Flug- und Bahnreisepräferenzen zusammenhängen als umweltbezogene Einstellungen. Dieses zentrale Ergebnis zeigt, dass politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger über die Sensibilisierung der Öffentlichkeit bezüglich der Umweltauswirkungen von Flugreisen hinausgehen sollten, indem sie die emotionale Dimension der Wahl des Reisemodus berücksichtigen.

Nathalie Dällenbach

20 Sep 2021

Item Type
Thesis
Language
English
Subject Areas
social sciences